Einmal Afrika und zurück
Mosaik-Team unterwegs nach Tansania
Wir, das Team der Mosaik Grundschule, vertreten durch einen Sozialarbeiter und zwei Lehrerinnen, machten uns auf den Weg ins afrikanische Tansania mit einem Koffer voller Hefte, Stifte und anderen Kleinigkeiten. Unser Ziel: An der feierlichen Eröffnung des neuen Wasserbrunnens im Bundesstaat Sansibar teilnehmen. Der Brunnen wurde durch diverse Spendenaktionen von der Elternschaft der Mosaik Grundschule finanziert. Vor allem beim ersten Spendenlauf im September 2019 kam durch aktive und leistungsbereite Kinder, die wirklich alles gegeben haben, der Großteil des erforderlichen Betrages von 4500 € zusammen.
Keine Belieferung mit Tankwagen mehr
Die Bohrung nach gelungener Wassersuche erfolgte bereits im Dezember 2019. Am 5. Februar 2020 war es soweit und wir betraten die „Muanda Secondary School“ im Norden des Bundesstaates Sansibar. Die Aufregung auf beiden Seiten war groß. Bei 32 Grad im Schatten saßen 450 SchülerInnen im Alter von 12 bis 15 Jahren sowie 16 LehrerInnen auf Stühlen und auf der Rasenfläche. Nach einem kleinen Kulturprogramm und herzlichen Worten wurde der gelbe Seidenvorhang vor dem Brunnen gelüftet und das Wasser in Gang gesetzt. Die Freude war riesig, denn ab jetzt musste die „Muanda Secondary School“ nicht mehr aufwändig durch Tanklaster mit Wasser beliefert werden. Darüber hinaus ist sie nun selbst in der Lage, das ganze Dorf mit frischem Trinkwasser zu versorgen. Wir waren sehr überrascht, wie feierlich und festlich dieses Ereignis begangen wurde. Sogar Gäste vom Festland Tansanias sind zu diesem Anlass angereist.
Die Kinder und Jugendlichen machten in ihrer Zeremonie deutlich, wie selbstverständlich für uns fließendes Wasser doch ist. Diese Gefühle und Eindrücke versuchten wir in den Tagen nach unserer Rückkehr an unsere Schülerschaft weiterzugeben. Einige von ihnen waren so interessiert am Projekt, dass sie bereits im Vorfeld Briefe an die dortigen Kinder verfassten, die auf der Veranstaltung verlesen wurden und hoffentlich zu einer Brieffreundschaft führen werden.
Ein kleiner Schritt für Berlin, ein großer für das Dorf in Sansibar
Für uns war es eine einmalige Erfahrung mitzuerleben, mit welcher Begeisterung die Spendengelder aufgenommen wurden und was unsere einzügige Mosaik Grundschule in relativ kurzer Zeit in der Praxis bewirken konnte. Außerdem wurde uns in Gesprächen mit Verwandten und Freunden deutlich, als wie besonders und wie außergewöhnlich unsere Initiative empfunden wurde. Sie könnte mit relativ geringem Aufwand gern Nachahmung im wohlhabenden Industriestaat Deutschland finden.
Von Stefanie Damato und Ellen Meister